Die grenzübergreifende Region „Berchtesgaden – Salzburg“ umfasst Teile des Freistaats Bayern in Deutschland sowie des österreichischen Bundeslands Salzburg. Das Gebiet zeichnet sich durch ein vielseitiges Mosaik aus: Neben weitgehend unberührten, alpinen Habitaten in ihrer natürlichen Dynamik finden sich traditionelle Kulturlandschaftselemente mit einem breiten Spektrum seltener Tier- und Pflanzenarten. Die zahlreichen Schutzgebiete in der Region sind als Ausgangspunkte für die Entwicklung integrativer Ansätze zum Erhalt der biologischen Vielfalt besonders gut geeignet. Da das Gebiet ökologisch besonders wertvoll ist und zu einer biogeographischen Region gehört, ist die Zusammenarbeit im Hinblick auf den Aufbau eines ökologischen Netzwerks besonders wichtig. Weitere Aktivitäten können durch die Fortführung bestehender Projekte ermöglicht werden, z.B. hinsichtlich Datenaustausch und Forschungszusammenarbeit. Basierend auf der engen Zusammenarbeit zwischen dem Nationalpark Berchtesgaden, dem Biosphärenreservat Berchtesgaden, dem Naturpark Weissbach und mehreren Naturschutzgebieten sollen im Rahmen von ECONNECT Massnahmen zur Stärkung des ökologischen Verbunds umgesetzt werden. Dabei ist während des gesamten Planungsprozesses eine enge Zusammenarbeit und detaillierte Koordinierung mit der angrenzenden Pilotregion Hohe Tauern vorgesehen.
Das Département Isère liegt in der französischen Region Rhône-Alpes. Besonders charakteristisch für diese Pilotregion sind ihre dicht besiedelten Talräume am Rande der Alpen. Hier besteht besonderer Handlungsbedarf, um die Entwicklung einer durchgehenden Besiedlung von Valence bis nach Genf zu verhindern. Gleichzeitig stellen die Talräume alpenweit bedeutsame Migrationswege für viele Arten und insbesondere Zugvögel dar. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der lokalen Migration einiger Arten zwischen den verschiedenen Gebirgsstöcken und grossen Schutzgebieten der Region (Nationalpark Les Ecrins, Nationalpark Vercors, Chartreuse und Bauges).
Die Projektregion ist von der gemeinsamen Geschichte des Kulturraums Eisenwurzen mit seiner mehr als 800jährigen Nutzungsgeschichte geprägt. Auch heute noch bildet sie einen Kultur- und Wirtschaftsraum. Die Pilotregion erstreckt sich über drei österreichische Bundesländer und weist über 25 Schutzgebiete mit über 200.000 Hektar Fläche auf. Weiträumige Gebiete mit geringer Siedlungsdichte und wenig Zerschneidung, ein grosser Waldreichtum (>80 %) sowie eine klein strukturierte Kulturlandschaft mit hoher Biodiversität zeichnen diese Pilotregion aus. Ausserdem ist die Region ein wichtiges Bindeglied zu anderen Teilen der Alpen sowie zu den Karpaten. Im Oktober 2006 wurde in einem ersten Workshop der lokalen Schutzgebiete gemeinsam eine Initiative zur Schaffung eines ökologischen Netzwerks begründet. Im Anschluss an drei weitere Informationsveranstaltungen wurden Interviews mit ca. 150 Interessensträgern geführt.
Die Pilotregion liegt im Dreiländereck Österreich–Italien–Schweiz. In dieser Region sind insbesondere zwei Gebiete von Bedeutung:
In dieser Region bilden die Südtiroler Naturparke und der österreichische Nationalpark Hohe Tauern eines der grössten Schutzgebietsnetzwerke in den Alpen. Das Gebiet ist daher von zentraler Bedeutung für den gesamten Alpenbogen und zudem eine wichtige Verbindung zwischen den nördlichen Alpen und dem slowenischen Alpenvorland, das für Greifvögel besonders wichtig ist. Das Gebiet bildet ausserdem den Übergang von den Dolomiten zu den Hohen Tauern.
Diese Pilotregion liegt im südwestlichen Teil des Alpenbogens in der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und den italienischen Regionen Ligurien und Piemont.
Die Pilotregion Monte Rosa liegt in Italien im Nordosten des Aostatals.