WP3 soll eine Kommunikationsstrategie bereitstellen, die darauf abzielt das Projekt (und das EU-Programm als Hintergrund), seine Ziele und Ergebnisse in einem medienübergreifenden Ansatz einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen. ECONNECT bietet eine Gelegenheit, bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer Verbindungen als effizientes Mittel zum Erhalt der Biodiversität zu stärken und einen neuen Ansatz für die Alpen zu entwickeln. Um auf die Entscheidungsträger einzuwirken und ihnen nahezubringen, dass ökologische Verbindungen ein wichtiges Element in nachhaltigen Entwicklungsstrategien sind, muss auch in der Öffentlichkeit und bei anderen Interessenvertretern ein entsprechendes Bewusstsein gefördert werden. Die Verbreitung der Projektergebnisse unter allen interessierten Akteuren wird durch eine eigene Projekt-Website und regelmässige Informationen gewährleistet (Newsletter, Broschüren, Konferenzen, Mailings usw.).
Arbeitspaket 4 zielt darauf ab, eine GIS-Plattform zu entwickeln, um alpenweit Analysen ökologischer Netzwerke vornehmen zu können. Die Aufgaben umfassen die Zusammenstellung vorhandener räumlicher Daten, die von den Pilotregionen geliefert werden. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht darin, die vorhandenen Datenbanken zur Nutzung in WP5 und in den Pilotregionen anzupassen, zu integrieren und zu harmonisieren. Als Vorbereitung werden Harmonisierungsmethoden, die im Rahmen anderer EU- und nationaler Projekte erarbeitet wurden, bewertet und dokumentiert. Diese Beurteilung wird als Grundlage für die Erarbeitung eines für ECONNECT geeigneten Harmonisierungsverfahrens dienen. WP4 unterstützt zudem die Pilotregionen bei der Verwendung der geographischen Informationen für Analyse- und Kartierungszwecke in GIS-Desktopapplikationen. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden die Ergebnisse der Pilotregionen zusammengefasst. Für den Zugriff auf die Daten und Informationen wird ein Internet-basierter Geo- und Metadatenkatalog ausgearbeitet.
Ziel des Arbeitspakets ist die Identifizierung ökologischer, anthropogener Barrieren, die die natürliche Wanderung verschiedener Arten im Alpenraum behindern. Basierend auf einem Überblick über die Bedürfnisse ausgewählter Arten werden unterbrochene Verbindungen zwischen den Lebensräumen erfasst. Die identifizierten Barrieren werden klassifiziert und konkrete Massnahmen entwickelt, um Barrieren für die Migration von Arten und den Genaustausch abzubauen. Die vorgeschlagenen Massnahmen sollten in den Pilotregionen getestet und umgesetzt werden (WP7).
Durch eine bessere Vergleichbarkeit der Rechtsgrundlagen der alpinen Schutzgebiete und die Entwicklung von Vorschlägen für eine optimale Gesetzgebung für grenzüberschreitende Schutzgebiete wird das Kooperationspotenzial der Schutzgebiete gestärkt. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten zur Migration sowie Bemühungen zum Erhalt wildlebender Tiere gefördert. Durch die Identifizierung der gesetzlichen Barrieren in Bezug auf Schutzgebiete und deren Umgebung, die die Schaffung ökologischer Netzwerke behindern, sollen geeignete Lösungen entwickelt werden.
Dieses Arbeitspaket beinhaltet einen umfassenden Planungsprozess in den sieben Pilotregionen. Im Rahmen dieses Prozesses erfolgen eine detaillierte Kartierung der Lebensräume, Modellierungen sowie die Identifizierung des Vernetzungspotenzials, um wichtige Lebensräume miteinander zu verbinden und so die Migration einiger Arten zu unterstützen. Angestrebt wird die Schaffung eines Lebensraumkontinuums („ökologisches Kontinuum“) und die Verringerung der Zerschneidung insbesondere dort, wo von hohen Nutzungskonflikten ausgegangen werden kann. Gleichzeitig wird der Planungsprozess ein Schlüsselelement für die zukünftige räumliche Planung sein, um sicherzustellen, dass wertvolle Lebensräume und Bereiche erhalten werden, die für die Migration von Arten von Bedeutung und bisher noch nicht zerschnitten sind. Dieses Vorgehen beinhaltet eine gute Kommunikations- und Bewusstseinsbildungsstrategie in den Pilotregionen. Ausserdem sollen alle Interessensvertreter eingebunden werden, für die der Themenkomplex ökologischer Verbund und Biodiversität relevant ist. Der Planungsprozess wird zu ersten Umsetzungen in allen Pilotregionen führen, z.B. zur Realisierung einer konkreten räumlichen Verbindung, und zu mindestens drei weiteren Massnahmen die zur Schaffung eines ökologischen Netzwerks beitragen. Die WP 4, 5 und 7 werden zur Erreichung des allgemeinen Projektziels eng zusammenarbeiten.
Der Beitrag des WP 8 zu den ECONNECT-Zielen besteht in der Aufbereitung der Projektergebnisse zur Übertragung des Wissens auf andere Gebirgsregionen. Der Wissenstransfer richtet sich an wesentliche Akteure auf allen Ebenen, je nach Verantwortlichkeit (Interessensträger, Verwaltungen, NGOs, GOs, Wissenschaftler) und räumlicher Dimension (lokal, Alpen, europäisch). Um eine optimale Weitergabe der Projektergebnisse und damit die Nachhaltigkeit von ECONNECT zu gewährleisten, werden den wesentlichen Akteuren auf lokaler, alpenweiter und europäischer Ebene Umsetzungsrichtlinien und Projektsynthesen zur Verfügung gestellt. Im fortgeschrittenen Projektverlauf wird besonderes Gewicht auf den Wissenstransfer in andere Gebirgsregionen gelegt.